„In meiner Brust“ ist eine Kombination aus 2 Songs. Musik und Text in den Strophen habe ich geschrieben und Refrain-Musik und -Text sind von Heisskalt, einer Band aus Stuttgart. Es ist sozusagen ein Feature, aber nur sozusagen, weil Heisskalt nicht weiß, dass ich einen Refrain von ihnen genutzt habe, um daraus ein eigenständiges Lied zu machen.

Anstoß für das Ganze war ein Auftritt von Heisskalt zur „1000 Jahre Leipzig“ Feier 2015 auf dem Marktplatz in Leipzig. Heisskalt waren glaube ich Headliner am letzten Veranstaltungstag – jedenfalls spielten sie auf dem Marktplatz in Leipzig.
Ich kam gerade vom Kino und hörte die Jungs deshalb nur zufällig und bekam auch nur das letzte Lied mit. Das letzte Lied war „Das bleibt hier“ und von diesem Lied habe ich den Refrain genommen und daraus „In meiner Brust“ gemacht. So lautet nämlich auch der ganze Refrain-Text aus dem Original: Das bleibt hier in meiner Brust.

Allerdings war es anfangs schwierig das Lied im Internet wiederzufinden, weil ich nachdem ich die Jungs gesehen hatte, weder wusste wie sie heißen, noch konnte die Webseite der Stadt Leipzig Auskunft geben, wer der Headliner der „1000 Jahre Leipzig“ Feier war. Also summte ich den Refrain, die Melodie und den Text, den ich aufgeschnappt hatte so lange vor mich hin und tippte synchron dazu am Rechner Google-Anfragen ein bis ich fündig wurde.

Nachdem ich das Lied bei iTunes gekauft hatte, versuchte ich es zu covern. Allerdings ist der Aufbau des Liedes schwer in einem Cover im Popgenre unterzubringen (fand ich zu der Zeit nach mehrmaligen Anläufen) und blieb auf dem Refrain hängen. Und weil er mir so gefiel und ich ihn gern auf Bühnen spielen wollte, baute ich kurzerhand einfach Strophen drum herum.

Im Lied, das daraus entstand, geht es für mich um das typische Hin und Her von 2 Menschen in einer Beziehung. Anfangs ist alles rosig, doch dann fängt die Fassade an zu bröckeln und manchmal fragen sich dann die Partner warum sie eigentlich in einer Beziehung sind. Der eine hat sich in die eine Richtung entwickelt und der andere in eine andere. Doch trotz aller Differenzen zwischen den beiden gibt es ein Band, was die beiden immer verbinden wird, selbst wenn sie mal auseinandergehen. Und dieses Band bleibt als Gefühl in deren Brust, sodass sie sich immer daran erinnern werden.

Die erste Strophe beschreibt die Situation, in der der eine der beiden sagt, dass ihm sein Partner erzählt hat, dass dieser sich anders entwickelt hat, als er selbst. Und der Kommentierende findet das nicht schlimm und analysiert, ob es deswegen gleich zur Trennung kommen muss, denn für ihn hat sich das Grundgefühl der Beziehung nicht verändert. Er haucht im leisen ersten Refrain „Das bleibt hier in meiner Brust“.

In der zweiten Strophe nimmt das Ganze dann Fahrt auf. Es wird probiert und wieder getrennt und wieder probiert und gehofft und viele Gespräche werden geführt. Der zweite Refrain ist dann laut, weil beide hartnäckig versuchen nicht aus den Augen zu verlieren, was sie einst gemeinsam ausmachte.

Die dritte Strophe, die ich nur noch spreche und die Gitarre ist stumm an der Stelle, sagt folgendes aus: totale Rückbesinnung auf die Basis und das Ausblenden aller unwichtigen Details. Ein nochmaliges Erinnern an das Gefühl in der Brust.